Bei der Direktvermarktung verkaufen Betreiber von erneuerbaren Energieanlagen ihren Strom (z. B. aus Solar- oder Windkraft) nicht mehr über die feste EEG-Vergütung, sondern direkt an der Strombörse – über einen sogenannten Direktvermarkter. Ziel ist es, die Stromerzeugung stärker am tatsächlichen Bedarf auszurichten.

Für Neuanlagen ab einer Leistung von 100 kWp besteht laut EEG die Pflicht zur Direktvermarktung. Kleinere Anlagen (unter 100 kWp) sowie Bestandsanlagen, die vor dem 01.01.2016 in Betrieb genommen wurden, können freiwillig an der Direktvermarktung teilnehmen.

Sie erhalten den sogenannten Marktwert für Ihren erzeugten Strom – abzüglich eines Dienstleistungsentgelts für die Vermarktung. Zusätzlich zahlt der Netzbetreiber eine Marktprämie. In Summe erhalten Sie also mindestens die EEG-Vergütung, selbst bei schwankenden Börsenpreisen.

Die Marktprämie ist ein finanzieller Ausgleich, den der Netzbetreiber zusätzlich zum Börsenpreis zahlt. Sie stellt sicher, dass Sie trotz des direkten Verkaufs an der Börse nicht weniger erhalten als die gesetzlich zugesicherte EEG-Vergütung.

Voraussetzung ist die sogenannte Fernsteuerbarkeit Ihrer Anlage. Das heißt: Ihr Direktvermarkter muss Ihre Anlage fernsteuern können, um die Einspeisung flexibel an den Strombedarf anpassen zu können. Nur dann zahlt der Netzbetreiber die Marktprämie aus.

Im Kundenportal können Sie einen unserer zertifizierten Anbindungsdienstleister auswählen. Dieser übernimmt den technischen Anschluss Ihrer Anlage an das Virtuelle Kraftwerk und stellt die gesetzlich geforderte Fernsteuerung sicher.

Ein Virtuelles Kraftwerk vernetzt viele dezentrale Energieanlagen digital miteinander. So entsteht ein intelligentes, flexibles Stromnetz, das Angebot und Nachfrage besser aufeinander abstimmen kann. Ihre Anlage wird so ein aktiver Teil der Energiewende.